Wasser für San Benedetto war in den 1930er Jahren die große Aufgabe der Architekten. Als die Italiener Rhodos 1912 eroberten sollte die Insel ein fester Bestandteil Italiens werden. Um sie in ein neues modernes Zeitalter zu führen und italienischen Siedlern einen anreizt zu schaffen gab es große Bauvorhaben auf ganz Rhodos. In diesem Zuge wurden vier Siedlungen gebaut, eine davon war San Benedetto, das Heutige Kolymbia. Diese Siedlung die direkt an der Küste gelegen war, hatte eine besondere Funktion, sie sollte eines der Kornkammern der Insel werden und wurde, als große Agrar wirtschaftliche Anlage ausgebaut noch heute kann man die Schachbrett angelegten Felder und Straßen gut erkennen, auch die offenen Wasserleitungen an den Straßenrändern und einige Wasserbecken sind heute noch vorhanden. Doch wo sollte das Wasser für die vielen Felder herkommen? Die Lösung dafür lag nur einige Kilometer weiter, die sieben Quellen. Zu der Zeit waren die Quellen von den Einheimischen zur Bewässerung der nahen Felder und zum tränken von Kühen und Eseln genutzt worden, es gab auch eine kleine Hütte die einer Familie von Rhodos gehörte. In den 1930er Jahren begannen die Italiener mit den Bauarbeiten, kanalisierten den Bachlauf, führten ihn unter einem Hügel, dessen Kanal man Heute durchlaufen kann, und stauten das Wasser zu einem kleinen See. Von der kleinen Staumauer führte das Wasser nun in ein kleineres Auffangbecken und lief über offene steinerne Kanäle quer durch den Wald bis nach San Benedetto. Die Arbeiter an den sieben Quellen baten damals den Besitzer der kleinen Hütte immer wieder um Wasser und Kaffee und so fing er an sie zu bewirten, später kamen auch kleinere Gerichte und Salate dazu. Und das waren auch die Anfänge aus der sich dann die Heutige Taverne entwickelte. Heute sind sieben Quellen eine Touristenattraktion und nur die wenigsten kennen die Geschichte die dahintersteckt. An dem am Kanal stehenden Absperrventilen aus den 1930er Jahren kann man unter anderem auch das Entstehungsjahr der Anlage ablesen, 1931 .
|