Die an der Nordspitze gelegene Inselhauptstadt Rhodos-Stadt zählt zu den am besten erhaltenden mittelalterlichen Festungsstädte Europas. Der älteste Teil geht auf die gemeinsame Gründung der drei Stadtstaaten Kamiros, Ialisysos und Lindos um 408 v. Chr. zurück. Im gleichen Jahr war Rhodos aus dem Bündnis mit Athen ausgetreten. >Damos Rodion< (Stadt der Rhodier) entwickelte sich rasch zu einem in der ganzen hellenistischen Welt berühmten Kultur und Wirtschaftszentrum. Damals lebten in Rhodos-Stadt 100 000 Einwohner, heute sind es bescheidene 55 000.
Alt und Neustadt sind säuberlich voneinander getrennt. Die innerhalb der Stadtmauern gelegene Altstadt mit ihren engen Gassen und historischen Gebäuden eignet sich gut zum Bummeln. Die eindrucksvolle Stadtmauer mit ihren Toren geht auf die Johanniter zurück, die die Insel 1306 kauften und sie 1309 in Besitz nahmen. Die Angaben über die Zahl der Tore ist verwirrend, ursprünglich hatte jeder Mauerabschnitt sein eigenes Tor, doch unter den Türken wurden zwei Tore zum Hafen hin vermauert. Heute gibt es acht Tore durch die man in die Altstadt gelangen kann. Eines der Tore, das Freiheitstor (Pili Eleftherisas) wurde erst im Jahre 1924 für den Fahrzeugverkehr gebaut. Die Stadtmauer mit ihren Bastionen und Türmen zieht sich mit etwa 4 km Länge und durchschnittlich 12 m Stärke um die Altstadt. Ihre konvexe Außenfront sollte Kanonenkugeln und Projektile ablenken. Ein 30 m breiter Graben schützt die Landseite. Wenn man durch eines der Tore in die Altstadt hineingeht könnte man sich ins Mittelalter zurückversetzt fühlen, wären da nicht die vielen Touristen. In den alten Gebäuden die meistens aus den 14 - 15 Jh stammen sind nun Restaurants, Cafes und viele verschiedene Geschäfte eingezogen. Dort kann man viele Handwerkliche waren erstehen, zum größten Teil Lederwaren, Teppiche, Pelze und Schmuck. Man sollte aber durchaus die Preise vergleichen und sich vergewissern, das es sich nicht um sogenannte Chinaware handelt, sondern um griechische Produkte. Die Inhaber der Geschäfte helfen da gerne. Gepflastert sind die Straßen mit Ei großen rundgeschliffenen Kieselsteinen die noch das Mittelalterliche aussehen unterstützen.
Sollten sie mit dem Auto nach Rhodos-Stadt fahren, Parken sie am besten auf der Hafenseite direkt neben den Thalassini Tor mit seinen beiden mächtigen Türmen. (Foto links), sollte es dort schon voll sein fahren sie weiter Richtung Mandraki Hafen, dort gibt es einen großen Parkplatz direkt am Hafen. Es gibt Ticketautomaten für die Parkplätze wie überall in der Stadt. Fahren Sie jedoch sonntags in die Stadt ist das Parken frei und der Verkehr ist auch nicht so dicht. Vom Parkplatz aus gehen sie am besten durch das Thalassini Tor und befinden sich direkt auf dem Ippokratu Platz. Von dort aus kann man in jeder Richtung die Altstadt erkunden.
im Westen liegt der Platia Martirion Efreon (Platz der hebräischen Märtyrer) der nach den Juden von Rhodos benannt wurde, die kurz vor Kriegsende in deutsche Konzentrationslager deportiert wurden. In der Mitte steht der Seepferdchen Brunnen, auf dem drei bronzene Seepferdchen stehen. Das schönste und best erhaltenste Gebäude aus der Ritterzeit ist das neue Hospital an der Westseite der Platia Museu. Nach der Inschrift über dem Eingang wurde es 1440 erbaut. Geht man vom neuen Hospital links um die Ecke, bekommt man einen eindrucksvollen Blick auf die hervorragend erhaltene Ritterstraße, die zum Großmeisterpalast führt.
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